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Der Glücksatlas 2015 befasst sich neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit diesmal als Sonderthema auch mit der Auswirkung der Work-Life-Balance auf die Zufriedenheit mit der Arbeit. Hierzu wurden mehr als 25 000 Daten ausgewertet.
Das Glücksniveau in Deutschland ist vom Vorjahr um 0.02 auf 7.02 Punkte gestiegen. Die Ost-West-Differenz des Glücksempfindens ist in 2015 geringer geworden. Dennoch liegen die ostdeutschen Länder nach wie vor auf den hinteren Plätzen. Mittlerweile im dritten Jahr angeführt wird das Ranking von Schleswig-Holstein. Dicht gefolgt von Baden. Hamburg tauschte seine Glücksposition mit Niedersachsen. Den höchsten Anstieg des Glücks erfuhr Brandenburg in diesem Jahr und konnte erstmals das Tabellenende verlassen. Jetzt steht Mecklenburg-Vorpommern an letzter Stelle.
Ausschlaggebend für ein hohes Glücksgefühl sind eine hohe Wohn- und Freizeitqualität und Gesundheit. Berufliche Erfüllung inklusive Anerkennung und Ideenverwirklichung sind für die Befragten dennoch am wichtigsten. Während die Digitalisierung im Berufsleben meist als positiv gesehen wird, ist die ständige Erreichbarkeit immer noch ein negativer Beigeschmack.
Ein Grund für die Verbesserung ist zum Beispiel der Mindestlohn im Bereich Arbeitszufriedenheit. Arbeits- und allgemeine Lebenszufriedenheit stehen in positivem Zusammenhang.
Beruf und Familie zu vereinbaren, ist nach wie vor schwer
Wer mehr Zeit für seine Familie einfordert, gefährdet sein berufliches Weiterkommen.
Eine wichtige Erkenntnis des Glücksatlas ist: Eine funktionierende Work-Life-Balance ist für viele Menschen nach wie vor nicht zu schaffen. Gerade für Jüngere scheint es kaum möglich, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen.
„Die Zeit für die Familie beeinflusst zwar die Zufriedenheit mit der Arbeit, doch: Wer nach mehr Zeit für Familie und Freunde fragt, der gefährdet schnell seine Karriere – dem stimmen immerhin 62% der Befragten zu,“ stellen die Autor_innen fest.
Die Umfrage ergab auch, dass „… es heutzutage schwieriger ist, eine Familie zu gründen, da der Job stressiger ist. Dieser Meinung sind 69% der Befragten, 75% der befragten Frauen zwischen 20 und 35 Jahren.“
Flexible Arbeitszeiten sind wichtig
Das Berufsleben ist heutzutage sehr stressig, daher ist es schwieriger eine Familie zu gründen.
„Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit,“ so die Studie. „Um Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren zu können, ist es für die Mehrheit besonderes wichtig, einmal eine Stunde früher zu gehen oder später zu kommen.“
Teilzeit ist für Frauen wichtiger
Elternzeit, Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung im Unternehmen – hierbei zeigen sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Die Möglichkeit etwa, in Teilzeit zu arbeiten ist für 49% der Frauen wichtig, aber nur für 25% der Männer.“
Basis: Repräsentative Befragung von 1502 Personen zwischen 16 und 67, durchgeführt von dimap – Institut für Markt- und Politikforschung.
Die Ergebnisse stammen aus dem Sozio-ökonomische Panel (SOEP) und Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD). Die SOEP, eine Langzeitstudie, erforscht seit 1984 die Lebenszufriedenheit in Deutschland.
Quelle: Glücksatlas 2015 Regionen
Glücksatlas 2015 Arbeitszufriedenheit