Am 21.09.2015 traten Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Spitzen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden zum Vereinbarkeitskonvent „Familie und Arbeitswelt – die NEUE Vereinbarkeit“ zusammen. Schwesig stellte gemeinsam mit Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, dem Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer und der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack das gleichnamige Memorandum vor. Die großgeschriebene NEUE Vereinbarkeit soll einen qualitativen Sprung im familienbewussten Handeln markieren.
Im Mittelpunkt stand die Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten Arbeitszeitgestaltung für Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen. Angestrebt wird ein Mehr an Planbarkeit und Verlässlichkeit sowohl für die Arbeitnehmer_innen als auch die Arbeitger_innen.
In diesem Sinne definierten Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften in ihrem gemeinsamen Memorandum zur „NEUEN Vereinbarkeit“ folgende zehn Leitsätze:
- Partnerschaftliche Arbeitsteilung wird vom Trend zum Mainstream.
- Flexible und verlässliche Arbeitszeitmodelle für erwerbstätige Eltern und Pflegende werden befördert.
- Es werden ausreichend bedarfsgerechte, qualitativ hochwertig und bezahlbare Betreuungsmöglichkeiten für Kinder vorgehalten.
- Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie adressiert Väter und Mütter in gleicher Weise.
- Vollzeitnahe Arbeitszeitmuster für Männer und Frauen werden vom Trend zum etablierten Modell.
- Lebensphasenorientierte betriebliche Arbeitszeitvereinbarungen ergänzen und konkretisieren die Rahmensetzungen von Politik und Sozialpartnerschaft.
- Durch die Flexibilisierung von Zeit und Ort werden neue familienfreundliche Arbeitszeitkonzepte möglich.
- Unterstützung von Pflegeverantwortlichen ist selbstverständlicher Bestandteil der „NEUEN Vereinbarkeit“.
- Es gibt einen transparenten Markt für professionelle familienunterstützende und legale Dienstleistungen.
- Die Wirkung ehe- und familienbezogener Leistungen auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird laufend evaluiert. Fehlanreize werden beseitigt.
Die Langfassung der Ziele und des Memorandums finden Sie unter: