Am 5. September 2013 wurde die erfolgreiche Re-Auditierung der TU Dresden und seiner Netzwerkpartner zum audit familiengerechte hochschule bzw. audit berufundfamilie festlich begangen. Außerdem wurde der mit 3000 Euro dotierte hausinterne Preis für Familienfreundlichkeit vergeben.
Die TU Dresden ist am 27. August 2013 erneut als familiengerechte Hochschule zertifiziert worden. Nach 2007 und 2010 erhält die TUD im Verbund mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden e. V. (IFW) und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung damit bereits zum dritten Mal die Auszeichnung im Rahmen des „audits familiengerechte hochschule“.
„Ich freue mich sehr, dass unsere Universität in den kommenden drei Jahren wiederum den Titel ,familiengerechte Hochschule‘ tragen darf“, sagt der Rektor der TU Dresden Hans Müller-Steinhagen. „Familienorientierung ist ein wichtiger und entscheidungsleitender Baustein für den Erfolg der TU Dresden, weil moderne Arbeits- und Studienbedingungen eine wesentliche Grundlage für wissenschaftliche Höchstleistungen sind. Gerade als Exzellenzuniversität müssen wir dafür Sorge tragen, auch zukünftig für kluge Köpfe attraktiv zu bleiben.“
Elisabeth Mantl, die TU Dresden bei derWeiterentwicklung zur familiengerechten Hochschule als Auditorin seit 2010 begleitet, sagte in ihrem Laudatio: „Beschäftigte und Studierende werden mit großer Selbstverständlichkeit bei der Vereinbarkeit von Beruf / Studium und Familie unterstützt. Die Idee der familiengerechten Hochschule ist an der TU Dresden Teil der Hochschulkultur geworden. Sie ist in so gut wie allen Instrumenten der Personalführung und der Studienorganisation verankert. […] Festgehalten sei auch, dass die familiengerechte Hochschule gerade in den MINT-Fakultäten eine sehr große Rolle spielt. Sie hat sich dort angesichts der vielen Männer, die sich in diesen Fächern qualifizieren und arbeiten, sehr stark als gleichermaßen Väter und Mütter unterstützende Maßnahme etabliert.“ (Laudatio von Elisabeth Mantl (pdf))
Seit der letzten Zertifizierung im Juni 2010 wurden an der TU Dresden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Vor allem in den Bereichen Information und Kommunikation sowie Service für Familien hat die Universität viel erreicht:
Information und Kommunikation:
- Besetzung einer Vollzeitstelle zur Koordination der Familienfreundlichkeit, einer halben Stelle für das aufzubauende Active Recruiting zur Gewinnung von Professorinnen und zwei halben Stellen für den Dual Career Service
- Neugründung der AG Familienfreundlichkeit zum Austausch aller Akteure, die im Bereich Familienfreundlichkeit an der TUD tätig sind
- Durchführung einer Studierenden- und Mitarbeiterbefragung zur Familienfreundlichkeit an der TU Dresden
- Neugestaltung des Internetauftritts „Chancengleichheit“ an der TUD
- Jährliche Auslobung und Verleihung eines mit 3.000 € dotierten Preises für Familienfreundlichkeit an der TU Dresden
- Fortschreibung der Netzwerkarbeit mit dem SMWK, dem IFW, dem IPF und weiteren Dresdner Forschungseinrichtungen im Rahmen des „Dresdner Netzwerk Beruf und Familie“
Service für Familien:
- Mitarbeit der TU Dresden und des Studentenwerks Dresden im best practice Club „Familie in der Hochschule“ (2010-2012) und erfolgreicher Abschluss von drei Teilprojekten
- Ausbau des Kinderbetreuungsangebots in Form von zusätzlichen Belegplätzen, Tagespflegeplätzen sowie der mobilen und flexiblen Kinderbetreuung
- Verstetigung der Beratungs-, Kurs- und Serviceangebote des Campusbüros Uni mit Kind (Kooperationseinrichtung von Studentenwerk und TU Dresden)
- Schaffung von Still- und Ruheräumen sowie Wickelmöglichkeiten
Um für Studierende mit Familienaufgaben reguläre Teilzeitstudienmöglichkeiten an der TU Dresden zu schaffen, hat im Themenfeld Arbeits- und Studienzeit eine aus studentischer Initiative heraus entstandene AG Teilzeitstudium ihre Arbeit aufgenommen. Bei der Arbeits- und Studienorganisation ist der Nachteilsausgleich für Studierende mit Familienaufgaben mittlerweile in den Prüfungsordnungen verankert.
Im Bereich Führungskompetenz wurde ein Kompaktseminar für Dekane/Prodekane unter Einbeziehung des Themas „Vereinbarkeitsförderung als Führungsaufgabe“ durchgeführt mit dem Ziel, die Führungskräfte in die Umsetzung der familienfreundlichen Maßnahmen stärker einzubinden.
Eine bundesweite Vorbildwirkung hat die TU Dresden im Bereich der Personalentwicklung: Die TUD wendet die im Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZVG) als Kann-Bestimmung formulierte familienfreundliche Komponente an und gewährt damit bei der Betreuung eines oder mehrerer Kinder unter 18 Jahren eine Verlängerung der insgesamt zulässigen Höchstbefristungsdauer um bis zu zwei Jahre je Kind. Zusätzlich wurde in diesem Bereich eine Handreichung inklusive einer Checkliste zur chancengerechten Gestaltung von Berufungsverfahren erarbeitet.
In Form von geldwerten Leistungen unterstützt die TUD ihre Beschäftigten zusätzlich zur mobilen und flexiblen Kinderbetreuung mit dem Jobticket.