Transkulturelle Kompetenz

Ein Paradigmenwechsel für Vielfalt und Zugehörigkeit

Tag 2 der Diversity Konferenz in Berlin: gemeinsam mit unserem Geschäftsfürer Oliver Schmitz von der berufundfamilie Service GmbH konnte ich weitere wertvolle Erkenntnisse zum Thema Vielfalt gewinnen. (Foto: Oliver Schmitz)

Am zweiten Tag der Diversity Konferenz in Berlin hatte ich die Gelegenheit, einen inspirierenden Vortrag von Tobias Grünfelder zu hören. Besonders spannend war die Auseinandersetzung mit dem Begriff transkulturelle Kompetenz, der einen neuen Ansatz im Umgang mit kultureller Vielfalt beschreibt. Dies war für mich ein echtes Highlight, da sonst häufig nur über interkulturelle Kompetenz gesprochen wird.

Während sich interkulturelle Kompetenz traditionell darauf fokussiert, kulturelle Unterschiede zwischen Gruppen zu verstehen und Brücken zu bauen, geht die transkulturelle Perspektive weit darüber hinaus. Sie setzt ihren Schwerpunkt nicht auf die Abgrenzung oder das Management von Differenzen zwischen einzelnen Kulturen, sondern auf die Schaffung neuer Gemeinsamkeiten.

Transkulturelle Kompetenz ist laut der Definition die Bereitschaft und Fähigkeit, durch gemeinsame Erfahrungen und gegenseitiges Lernen neue Gemeinsamkeiten zu schaffen. Dabei geht es darum, über bestehende kulturelle Praktiken hinauszugehen, neue Bedeutungen und Handlungen zu entwickeln und dabei gleichzeitig kulturelle Vielfalt zu respektieren und zu wahren.

Diese Gemeinsamkeiten bilden den Boden, auf dem Zugehörigkeit (belonging) entstehen kann. Es geht darum, eine Erfahrungsgemeinschaft zu schaffen, in der Menschen sich verbunden fühlen – nicht, weil ihre Unterschiede aufgehoben werden, sondern weil sie durch Beziehungen und geteilte Erlebnisse zusammenfinden. Belonging entsteht also nicht durch die Aufgabe der eigenen Identität, sondern durch die aktive Gestaltung von Beziehungen und durch das Erleben von Gemeinschaft.

Mit diesem Ansatz ist ein relationaler Paradigmenwechsel verbunden, der auch meine eigene systemische Arbeitsweise perfekt ergänzt. Der Fokus liegt nicht mehr auf einzelnen Entitäten – also abgegrenzten Kulturen, Gruppen oder Individuen – sondern auf den dynamischen Verbindungen und Relationen zwischen ihnen. Ziel ist es, neue Formen des Miteinanders zu entwickeln, die von gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Werten getragen werden.

Tobias Grünfelder ist Wissenschaftler, transkultureller Trainer & Magier.


Weitere Artikel zu diesem Thema

audit berufundfamilieaudit berufundfamilie
Zertifizierte Organisationen im Portrait: spectrumK

Macht und VerantwortungMacht und Verantwortung
Machtmissbrauch im Diversitymanagement verhindern

26. Zertifikatsverleihung26. Zertifikatsverleihung
Über 300 Organisationen ausgezeichnet!

Kommentare sind geschlossen.

Profitieren Sie von meinen Angeboten!


Bleiben Sie mit uns immer auf dem Laufenden.

Aktuelles
Online-Journal
Buchtips

Folgen Sie mir auf | |
Organisations­beratung & Prozess­moderation
Stehen bei Ihnen größere Veränderungs­prozesse an? Ich begleite Sie ziel­gerichtet, bedarfs­orientiert und passgenau.

so arbeite ich
audit berufundfamilie
Sie tun schon Einiges, um Ihre Mitarbeitenden bei der Vereinbarkeit zu entlasten … dann gehen Sie noch einen Schritt weiter und lassen sich als familienbewusster Arbeitgeber zertifizieren.

audit berufundfamilie
audit familiengerechte hochschule
Führungs­kräfte­seminare & Workshops
Mit meinen maßgeschneiderten Workshops mache ich Ihre Führungskräfte fit für die Anforderungen einer flexiblen und diversen Arbeitswelt.

Führungskräfteseminare
Unsere Methodik
Coaching
Sie sind interessiert an individueller Weiterent­wicklung im Führungs­alltag? Dann unter­stütze ich Sie in Form von lösungs­fokussierten Gesprächen.

Coaching