Allen, die der Sommerurlaub nach Berlin verschlägt, sei die Ausstellung „Berlin – Stadt der Frauen“ empfohlen. Noch bis zum 28. August 2016 ist sie im Ephraim-Palais im Nikolaiviertel zu sehen.
1866 wurde der Lette Verein gegründet, der als Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts vielen Frauen erstmals die Möglichkeit bot, durch eine qualifizierte Berufsausbildung ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Das 150-jährige Jubiläum dieser auch heute noch höchst lebendigen und innovativen Berliner Institution war Anlass für das Stadtmuseum Berlin, sich auf die Spuren der Frauen zu begeben.
Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung des Lette Vereins anhand ihrer prägenden Persönlichkeiten und die Entwicklung Berlins anhand von 20 Frauenporträts aus 150 Jahren nach: Es sind Lehrerinnen, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen, manche weniger bekannt oder für die Ausstellung wiederentdeckt, manche entscheidend für die Geschichte der Stadt. Was sie eint, ist ihre Herkunft aus dem Bildungsbürgertum, die Ähnlichkeit ihrer Chancen, die Widerstände, die sie überwinden mussten, aber auch ihre Unangepasstheit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Abenteuerlust. Mit der Überwindung überlieferter Rollenzwänge trugen sie alle dazu bei, die Stadt Berlin zu dem zu machen, was sie heute ist: Eine offene Gesellschaft, aufgeschlossen allem Neuen gegenüber, in der man sich unabhängig von sozialer Herkunft und Geschlecht verwirklichen kann.
Zu der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm und buchbare Angebote.
Mehr Infos unter: http://www.stadtmuseum.de/ausstellungen/berlin-stadt-der-frauen
Begleitend zur Ausstellung erschien das Buch ,,Berlin – Stadt der Frauen – couragiert & feminin“: http://www.verlag-m.de/2016/04/01/berlin-stadt-der-frauen/