Wissenschaftszeitvertragsgesetzes geändert
Mehr Planungssicherheit?
Die Bundesregierung reagiert auf die Fehlentwicklungen, die der Verabschiedung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes folgten. Bei der ersten Lesung im Bundestag am 5.11.2015 kritisierte Wissenschaftsministerin Wanka, dass inzwischen über 50 Prozent der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lediglich auf Basis von Ein-Jahres-Verträgen beschäftigt sind. Mittels Neuregelung und Konturierung der bestehenden Regelungen soll dem wissenschaftlichen Nachwuchs mehr Planungssicherheit gegeben werden, ohne dabei die Flexibilität und…
Vereinbarkeit 2.0
Zehn Leitsätze der neuen Vereinbarkeit
Am 21.09.2015 traten Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Spitzen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden zum Vereinbarkeitskonvent „Familie und Arbeitswelt – die NEUE Vereinbarkeit“ zusammen. Schwesig stellte gemeinsam mit Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, dem Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer und der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack das gleichnamige Memorandum vor. Die großgeschriebene NEUE Vereinbarkeit soll einen qualitativen Sprung im familienbewussten Handeln…
25. Gleichstellungskonferenz
Beschlüsse für mehr Chancengleichheit
Die 25. Bundeskonferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) liegt zwar schon etwas zurück, dennoch möchten wir wichtige Beschlüsse vorstellen, da sie uns auch im nächsten Jahr weiter begleiten werden. Die Schwerpunkte der GFMK lagen auf der Unterstützung Alleinerziehender, einer stärker geschlechtergerechten Ausrichtung der Familienpolitik, auf der Entgeltgleichheit, Rentenfragen und der Betreuung und Beratung…
Porträt: Fatima Mernissi
Würdigung einer großen Feministin
Am 30. November 2015 starb die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi im Alter von 75 Jahren. Die Stellung der Frau im Islam war ihr Thema, die Emanzipation der Frau ihr Anliegen. Ihre Bücher „Geschlecht, Ideologie, Islam“ und „Der politische Harem“ machten sie weit über den arabischsprachigen Raum hinaus bekannt. Fatima Mernissi wurde 1940 in Fes geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Soziologie…
Veranstaltungstipp
Equal Pay Day am 19. März 2016 in Berlin
Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern, der laut Statistischem Bundesamt aktuell rund 22 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen: 21,6 Prozent von 365 Tagen = 79 Tage. Der nächste Equal Pay Day findet am 19. März 2016 statt. Das Schwerpunktthema des EPD…
Heimarbeit in den Niederlanden
Neues Gesetz ab Juli 2015
Im Juli 2015 trat in den Niederlanden ein neues Gesetz in Kraft. In den letzten Jahren selten geworden fand seine Vorlage in beiden Parlamentskammern eine große parteiübergreifende Zustimmung, seit einem Monat gilt es nun für alle niederländischen Angestellten: Jeder, der dies möchte, kann von nun an mit einer viel besseren Chance auf Zustimmung einen Antrag auf Telearbeit beim Arbeitgeber einreichen.…
Mobiles Arbeiten – Chance oder Herausforderung?
Guten Tag, mobiles Arbeiten ist ein wesentliches Instrument der familienbewussten Personalpolitik. Es kann sich besonders gut an den Bedarfen von Familien orientieren und erfüllt somit die Forderung von Familiensoziolog/innen nach individuellen Lösungen. Doch zeigen sich bei der individualisierten Ausgestaltung noch eine Reihe von Hemmfaktoren. So sind die rechtlichen Rahmenvereinbarungen vielfach zu starr und die Vorbehalte auf Seiten der Führungskräfte oft…
Mobiles Arbeiten – Chance oder Herausforderung?
Guten Tag, mobiles Arbeiten ist ein wesentliches Instrument der familienbewussten Personalpolitik. Es kann sich besonders gut an den Bedarfen von Familien orientieren und erfüllt somit die Forderung von Familiensoziolog/innen nach individuellen Lösungen. Doch zeigen sich bei der individualisierten Ausgestaltung noch eine Reihe von Hemmfaktoren. So sind die rechtlichen Rahmenvereinbarungen vielfach zu starr und die Vorbehalte auf Seiten der Führungskräfte oft…
Mobiles Arbeiten scheitert oft an zu starren Strukturen
Mobiles Arbeiten bietet ein besonders großes Potential, Vereinbarkeitslösungen zu finden, die auf die individuellen Bedarfe und das Wohlempfinden von Eltern und Kindern zugeschnitten sind. Allerdings wird mobiles Arbeiten bislang vor allem in Form der alternierenden Telearbeit angeboten. Alternierende Telearbeit ist ein unverzichtbares Instrument der länger dauernden, planbaren und verlässlichen Entlastung bei der Vereinbarkeit. Für kurzfristige und flexible Lösungen ist das…
Rechtliche Entwicklungen könnten mobiles Arbeiten weiter in die Enge treiben
Der rechtliche Rahmen entscheidet ganz wesentlich mit, wie viel individuelle Lösungen betrieblicherseits „erlaubt“ sind. Maßgeblich für die Ausgestaltung der betrieblichen Regelungen zur alternierenden Telearbeit ist bislang die Bildschirmarbeitsverordnung aus dem Jahr 1996. [1] Sie regelt die Mindestvorschriften bezüglich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit an Bildschirmgeräten. Die diesbezüglichen Mindestvorschriften sind vom Arbeitgeber zu gewährleisten, unabhängig ob es sich…
Stärkere Individualitätsgerechtigkeit in der Familienpolitik notwendig
Die Generationenforschung im Zusammenhang mit Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. der Entwicklung familiärer Strukturen boomt. Nach Hurrlemanns Studie zur Generation Y untersucht das Buch von Bertram und Deuflhard das Erwachsenwerden zweier weiterer Generationen, der so genannten skeptischen Generation, der zwischen 1910 und 1925 Geborenen sowie der so genannten überforderten Generation, die die Frauen und Männer umfasst, die…
Mobiles Arbeiten auf Erfolgskurs – Ein Best Practice Beispiel
Im Umweltbundesamt, Fachgebiet IV 2.3 „Chemikalien“ wird ein Modell der Zusammenarbeit gelebt, das dem individuellen Bedarf von Eltern und ihren Kindern bzw. von pflegenden Beschäftigten und ihren Angehörigen gerecht wird. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie die diesbezüglichen familienpolitischen Empfehlungen, sich an der Individualität familiären Zusammenlebens zu orientieren, praktisch umgesetzt werden können. Im Team von Fachgebietsleiter Dr. Christoph Schulte arbeiten…
Historisches Streiflicht:
Die Anfänge des mobilen Arbeitens
Die Anfänge der Telearbeit respektive des mobilen Arbeitens gehen in die Jahre 1960/1970 zurück. Die erste breit angelegte Debatte über dezentrales Arbeiten wurde in den USA als Folge der Ölkrise losgetreten. Verstopfte Verkehrswege, hohe Benzinpreise, saurer Regen sowie die Verbreitung moderner Informationstechnologien ließen Arbeitgeber sowie Politiker über alternative Arbeitsformen nachdenken. Die Möglichkeit, zumindest zeitweise auch von zu Hause aus zu…
Porträt: Eine Pionierin des mobilen Arbeitens – Dame Stephanie Shirley
Stephanie Shirleys Schul- und Berufsbiografie ist von Anfang an von der Erfahrung geschlechterungleicher Rollenvorstellungen geprägt. Mit ihrem besonderen Interesse an Mathematik und Informatik eckt sie früh an, findet in ihrem Ehemann Derek Shirley jedoch einen wohlmeinenden Mentor. Ihren ersten Job hat sie im Zukunftslabor der Post, dort lernt sie Derek kennen. Sie ist gut, kommt beruflich aber nur langsam voran.…
Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetz
Guten Tag, am 19. Februar protestieren Gleichstellungsbeauftragte gegen die geplante Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetzes. Wir möchten in diesem Online-Journal klären, was sich hinter der Kritik versteckt und wie die geplanten Schritte geschlechterpolitisch zu verorten sind. Hierzu führten wir ein Interview mit Arn Sauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gender Mainstreaming der Gleichstellungsbeauftragten des Umweltbundesamtes. Zum Thema Frauenquote stellen wir Ihnen unser neues Angebot…
Veranstaltungstipp
Für den 19.2. lädt der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten Berlin zu einer Versammlung gegen die geplante Novellierung des Bundesgleichstellungs-gesetzes (BGleiG) am Brandenburger Tor von 15:00 bis 17:00 Uhr ein. Die öffentliche Diskussion um die Gesetzgebung zur Frauenquote fokussierte bislang vor allem auf die Maßnahmen in der Privatwirtschaft. Das geplante Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen will…
Interview zur geplanten Novellierungen des Bundesgleichstellungsgesetzes
Interview mit Arn Sauer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gender Mainstreaming der Gleichstellungsbeauftragten des Umweltbundesamtes Das Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) wurde bereits 2001 für den Bereich des Bundes verabschiedet. Gleichwohl sind auch im öffentlichen Dienst – wie allenthalben bekannt – Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Im Koalitionsvertrag wurde deshalb beschlossen, die proaktive Umsetzung des BGleiG weiter zu befördern. Im Ergebnis soll nun das BGleiG novelliert…
Toolbox Frauenquote
Damit kein Stuhl leer bleibt… Das Kompetenzbüro bietet nun auch Unterstützung zum Thema Frauenquote: • Schulung und Kompetenzaufbau • Evaluierung • Aktionsplan • Erstellung einer realistischen Frauenquote • Beratung und Umsetzungsbegleitung Bei Fragen und Bedarf kontaktieren Sie uns gerne schon heute. Wir unterstützen Sie wirkungsvoll und entwickeln gemeinsam mit Ihnen realisierbare Quoten und Konzepte. Hintergrund Nach jahrelanger Debatte hat der…
Hörtipp: (Ver)Führung zur Chancengleichheit. Ein Wegweiser für Führungskräfte
Dr. Cornelia Edding und Jochen Geppert coachen, trainieren und beraten seit Jahren Führungskräfte und verantworten die Inhalte dieser CD. Mit dieser Hör-CD stellen sie ihre Erfahrungen einem breiten Publikum zur Verfügung und liefern Denkanstöße und praktische Vorschläge, um Führungskräfte darin zu unterstützen, weibliche Talente zu erkennen und mehr Frauen in verantwortungsvollere Positionen zu bringen. Die Anleitungen folgen der Einsicht, wonach…
Geschlechterrollen im Maxim Gorki Theater: GENDER & I
Am Gorki startet am 25.2.2015 ein intergeneratives Projekt zu Lebensentwürfen, Geschlechterrollen und Sexualität . Bei Gorki X begegnen sich die „Generation Y“ und die „Alt-68er“: Perspektiven, Vorstellungen und Lebensentwürfe verschiedener Generationen treffen aufeinander, durchleuchten und hinterfragen sich um gemeinsam an einer Umsetzung auf der Bühne zu arbeiten. Mitspieler_innen bis 25 und über 52 werden sich dann mit Fragen befassen wie:…
Aktuelle Gesetzentwürfe im Themenfeld Familie, Demografie & Gleichstellung
Guten Tag, aus aktuellem Anlass habe ich für Sie in diesem Online-Journal vier Gesetzentwürfe aus den Themenschwerpunkten meiner Arbeit unter die Lupe genommen und die wichtigsten Aspekte dazu zusammengestellt. Der Gesetzentwurf zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf verzahnt das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz enger miteinander und entwickelt diese weiter. Das ElterngeldPlus verlängert die Möglichkeit des Elterngeldbezugs, führt einen…
Für Sie gelesen – Lektüre-Tipps für die Sommerzeit
Guten Tag, der Sommer steht vor der Tür und mit ihm beginnt auch für viele die erholsame Urlaubszeit. Vielleicht haben Sie etwas Zeit und Lust, ein Buch aus dem Themenfeld Familie, Demografie und Gleichstellung zu lesen. Daher widme ich dieses Online-Journal der Vorstellung einiger lesenswerter Bücher und möchte Ihnen eine kleine Auswahl ans Herz legen: Zum Thema demografische Entwicklung empfehle ich die Lektüre des neuen Fortschrittsberichts…
Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung – ein Fortschrittsbericht
Der neue Fortschrittsbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft prüft die Fortschritte, die Deutschland in den letzten Jahren hinsichtlich jener Faktoren, die die negativen Folgen des demografischen Wandels für die Fachkräftesicherung abfedern können. Die Autor/innen der Studie zeigen für die sogenannten Sicherungspfade „Fachkräftezahl“, „pro Kopf geleistete Arbeitszeit“ und „pro Kopf erzielte Produktivität“ die aktuellen Trends auf und leiten entsprechende Handlungsempfehlungen ab.
Ein Jahr Familienpflegezeitgesetz – Welche Erfahrungen gibt es und wie kann es weitergehen?
In dem Diskussionsbeitrag “Ein Jahr Familienpflegezeitgesetz – Welche Erfahrungen gibt es und wie kann es weitergehen?“ von Simone Ehm & Jürgen P. Rinderspacher wird das Familienpflegezeitgesetz (FPfzG), das seit Januar 2012 in Kraft ist, kritisch betrachtet. Das FPfzG setzt sich als Ziel, die Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit zu verbessern, indem Berufstätige ihre wöchentliche Arbeitszeit zwei Jahre lang reduzieren können,…
Familiengründung im Studium
Der siebte Familienbericht empfiehlt die Familiengründung ins Studium vorzuverlagern, um die biographische Rushhour zu entzerren. Statt Ausbildung, Berufseinstieg und Familiengründung als sukzessive Abfolge zu realisieren, schlagen die Autor_innen des Familienberichts die Parallelisierung von Ausbildung/Studium und Familiengründung vor. Inwiefern eine Familiengründung im Studium Lebensverläufe tatsächlich entzerren und inwiefern sie geschlechtergerechtere Elternschaftsarrangements befördern, untersucht Nina Wehner in der hier vorliegenden Studie. Sie…
Wiedereinstieg von Müttern in die Berufswelt
Die Dissertation “The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions: Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective” von Katrin Drasch untersucht insbesondere das Wiedereinstiegsverhalten in den Arbeitsmarkt von Müttern nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung. Hierbei stellt die Autorin fest, dass Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau unterschiedliche Wiedereinstiegsmuster aufweisen und Regelungen zu Erziehungszeiten eine entscheidende Rolle für…
Familienpolitik im Kontext des Neo-Institutionalismus
Anlass für die vorliegende Untersuchung ist – so erläutert die Autorin einleitend – die „steigende Importanz der Familienpolitik im institutionellen Kontext politischer Systeme in Europa“ sowie die Frage, was Deutschland von seinen europäischen Nachbarländern hinsichtlich seiner institutionellen Strukturen und unterschiedlichen policy-Orientierungen im Bereich der Familienpolitik lernen kann. Für ihren Vergleich wählte die Autorin Schweden, Frankreich und Deutschland aus. Ausgehend von…
Der Bedeutungsrückgang der väterlichen Abstammung in Europa
Mit dem Sammelband „Historische Verwandtschaftsforschung“ veröffentlichte der Wiener Wirtschafts- und Sozialhistoriker Michael Mitterauer seine Forschungsergebnisse zum Thema Familie und Verwandtschaft aus zwei Jahrzehnten. Das besondere an Mitterauers Arbeiten ist, dass er den Einfluss von gesellschaftlichen und sozioökonomischen Faktoren auf Familiensysteme und Verwandtschaftsbeziehungen im historischen Kontext untersucht. So beschreibt er unter anderem, wie sich gesellschaftliche Normen und Werte auf die Partnerwahl,…
CEWSjournal: Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards der DFG
Das Center of Excellence Women and Science CEWS ist ein Kompetenzzentrum des GESIS – Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften und der nationale Knotenpunkt zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Das CEWS fungiert als Think Tank für dieses Politikfeld, gibt Denkanstöße, initiiert Veränderungsprozesse, die es wissenschaftlich begleitet und gestaltet die erforderlichen Transferprozesse zwischen Wissenschaft und…
Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Alleinerziehende
Guten Tag, „Alleinerziehende gehören zu den Familien in Deutschland, die besonders viel leisten, deswegen müssen sie auch besonders unterstützt werden,“ sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schweswig am Montag im ZDF-Magazin WISO anlässlich der Veröffentlichung einer umfangreichen Studie der BertelsmannStiftung. Die Studie untersuchte die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen von Alleinerziehenden und zeigte deutlichen Reformbedarf auf. Ich habe für Sie aus gegebenen Anlass mehrere…