Frauenporträts

Frauen errechnen bemannte Raumfahrt

Die West Area Computing Unit leistete 1943 bis 1958 für die Luft- und Raumfahrtforschung des National Advisory Committee for Aeronautics (NACA), der Vorgängerorganisation der NASA, die so unabdingbaren, komplizierten und zeitaufwendigen Berechnungen, mit Stift, Zettel und einfachen Rechenmaschinen. Die Gruppe bestand ausschließlich aus afroamerikanischen Frauen, ausnahmslos Mathematikerinnen mit Abschluss und Erfahrung in der Raketenforschung. Aufgrund der in den USA nach

Sie wollten wählen und wurden ausgelacht

Als Suffragetten (von englisch/französisch suffrage „Wahlrecht“) bezeichnet man bis heute jene Frauen, die in Großbritannien Anfang des 20. Jahrhunderts mittels passivem Widerstand, Störungen offizieller Veranstaltungen und Hungerstreiks für die Einführung eines allgemeinen Frauenwahlrechts kämpften. Erstmals von der englischen Presse verwendet, sollte der Begriff die Wahlrechts-Aktivistinnen verunglimpfen, wurde aber von den Frauen selbst vereinnahmt und zum Kampfbegriff umgedeutet. Aktiv war die

Anne-Klein-Frauenpreis 2018

Die Heinrich-Böll-Stiftung lädt dazu ein, für 2018 Kandidatinnen für den Anne-Klein-Frauenpreis zu benennen. Mit dem Anne-Klein-Frauenpreis ehrt die Heinrich-Böll-Stiftung Frauen, die mutig und hartnäckig für Menschenrechte, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung eintreten. Der Preis ist mit 10.000 EUR dotiert und wird seit 2012 vergeben. Die Ausgezeichneten kommen aus dem In- und Ausland. Mit dem Preis gedenkt die Heinrich-Böll-Stiftung zugleich Anne Kleins

Zum Frauentag 2017

Nomarussia Bonase ist Aktivistin für Frauenrechte und Gerechtigkeit in Südafrika. Am 3. März 2017 wurde sie in Berlin für ihr Engagement mit dem Anne-Klein-Frauenpreis geehrt. Der Preis wurde zum sechsten Mal verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. In der Begründung der Jury heißt es: Nomarussia Bonase setzt sich in Südafrika für Gerechtigkeit für die Opfer und Überlebenden des Apartheidregimes

Role-Model in Leben und Film

„Mary Tyler Moore hat die Welt für alle Frauen verändert“, würdigte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres ihre Kollegin.[1] Elizabeth Perkins twitterte, Moore habe gezeigt, dass es okay ist, „stark, single, mutig, rebellisch und frei“ zu sein. Die US-amerikanische Schauspielerin wurde in ihrer Rolle als Mary Richards zum Role-Model zahlloser junger Mädchen und Frauen, die in den 70er Jahren nach Gleichberechtigung, Emanzipation

Das Leben der Channa Maron

Channa Maron wird 1923 in Berlin geboren. Sie spielt das erste Pünktchen aus Erich Kästners Klassiker am Deutschen Theater und ist Fritz Langs erste Stimme in „M“. Sie ist der Kinderstar der Weimarer Republik. 1933 emigriert sie mit ihrer Familie nach Palästina und wird Soldatin in der jüdischen Brigade. Nach Kriegsende wird sie Mitglied des ersten Theaterensembles in Tel Aviv

„Die Medizin ist weiblich“

Dr. med. Astrid Bühren wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege geehrt. Die engagierte Ärztin hat schon früh für die Einsicht der Medizin als weibliche Disziplin geworben. Seit 1997 hat sie als Präsidentin den Deutschen Ärzinnenverbund e.V. gelenkt. Heute ist sie deren Ehrenpräsidentin. In ihrer verbandspolitischen Arbeit setzt sie

Hey Kollegin, bist du schwul oder was?

Der Mikrozensus weist für 2014 rund 87.000 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften aus. Der entsprechende Schätzwert geht von deutschlandweit etwa 230.000 aus. Fast die Hälfte davon sind Frauen. [1] Eine davon ist Anja H. (Name geändert). Die knapp 50-jährige arbeitet in einer Sozialeinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie lebt seit mehr als zehn Jahren mit ihrer Partnerin zusammen. In den ersten Jahren

Business and Professional Women 1931 – 2016

„Um die Welt zu verändern, braucht es Mut, Kraft und Verbündete. Und es braucht Netzwerkende, die das Ganze in die Hand nehmen“ (S. 25). Von eben diesen Menschen handelt unser Buchtipp, der die Geschichte des Business und Professional Women (BPW) Germany e.V. nachzeichnet. In einer Mischung aus chronologischer Erzählung und porträtierender Einzelgeschichten stellen unterschiedliche Persönlichkeiten die Erfolgsgeschichte des Netzwerks dar.

Ausstellungstipp
Germaine Krull im Gropius Bau

Germaine Krull (1897-1943) zählt zu den wichtigsten Protagonist_innen der modernen Fotografie. In einer groß angelegten Retrospektive lädt in Berlin der Martin Gropius zur Wiederentdeckung der experimentellen Fotokünstlerin ein. In den über 130 Fotografien werden ihre Innovation und ihre neue Ästhetik wunderbar sichtbar. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich also unbedingt. Krulls bewegtes, in jederlei Hinsicht experimentierfreudiges und modernes Leben beeinflusste

Buchtipp
Das Kopftuch: Emanzipation oder Unterdrückung?

Florian Kreutzer beginnt sein Buch „Stigma Kopftuch. Zur rassistischen Produktion von Andersheit“ mit seinen persönlichen Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit in den USA und Deutschland mit dem Tragen beziehungsweise der Ablehnung des Kopftuchs machte. So beobachtete er einerseites, dass seine US-amerikanischen Studentinnen das Kopftuch demonstrativ anlegten und damit gegen die Diskriminierung muslimischer Religionsangehöriger nach dem 11. September 2001

Buchtipp
Vereinbarkeit in Ostdeutschland

Astrid Baerwolf nähert sich in ihrer Dissertation dem Verhältnis von Mutterschaft und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland. Sie tut dies mit dem Instrumentarium einer Ethnologin, in dichter Beschreibung und mit Blick auf Einzelheiten. Hierzu führte sie mit Frauen aus drei Generationen lebensgeschichtliche Interviews. Entstanden ist ein Buch, das natürlich auch die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema aufbereitet und jede Menge verlässliche Zahlen

Porträt: Fatima Mernissi
Würdigung einer großen Feministin

Am 30. November 2015 starb die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi im Alter von 75 Jahren. Die Stellung der Frau im Islam war ihr Thema, die Emanzipation der Frau ihr Anliegen. Ihre Bücher „Geschlecht, Ideologie, Islam“ und „Der politische Harem“ machten sie weit über den arabischsprachigen Raum hinaus bekannt. Fatima Mernissi wurde 1940 in Fes geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Soziologie

Monika-Thiemen-Preis
„Frau in Verantwortung“ 2015

Hutmacherin Susanne Gäbel ist eine der beiden Preisträgerinen des Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“ 2015 (Foto: privat) Die Hutmacherin Susanne Gäbel und Felicitas Schoberth, Geschäftsführerin  von Kebe + Schoberth Architekten TU-SIA, erhielten am 26.9.2015 den Berliner Monika-Thiemen-Preis „Frau in Verantwortung“. Sabine Gäbel wurde für ihr Engagement als Ausbilderin in einem traditionellen Handwerk, Schoberth für ihren Einsatz für nachhaltiges, geschlechtersensibles Bauen ausgezeichnet. Monika

Porträt: Eine Pionierin des mobilen Arbeitens – Dame Stephanie Shirley

Stephanie Shirleys Schul- und Berufsbiografie ist von Anfang an von der Erfahrung geschlechterungleicher Rollenvorstellungen geprägt. Mit ihrem besonderen Interesse an Mathematik und Informatik eckt sie früh an, findet in ihrem Ehemann Derek Shirley jedoch einen wohlmeinenden Mentor. Ihren ersten Job hat sie im Zukunftslabor der Post, dort lernt sie Derek kennen. Sie ist gut, kommt beruflich aber nur langsam voran.

Wechsel im Ministeramt des Familienministeriums

Kristina Schröder  – Rücktritt aus familiären Gründen Noch am Abend der Bundestagswahl und der Bekanntgabe des neuerlichen Wahlsiegs der CDU trat Kristina Schröder am 22.09.2013 von ihrem Amt als Familienministerin zurück. Für das nächste Kabinett stellte sie sich nicht mehr zur Verfügung. Auf ihrer Webseite begründet sie diesen Schritt wie folgt: „Den Grund für meine Entscheidung können sich viele von